Wie man Bitcoin leerverkauft: Ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden zum Leerverkäufen von BTC
Bitcoin hat in den letzten zehn Jahren eine Entwicklung hingelegt, die ihresgleichen sucht. Die begrenzte Menge, der vorhersehbare Ausgabetakt und die wachsende weltweite Nachfrage haben dafür gesorgt, dass BTC langfristig viele traditionelle Anlageklassen deutlich überholt hat. Doch dieser Trend verlief nie linear. Jede langfristige Aufwärtsphase war begleitet von harten Crashs, Korrekturen und längeren Bärenmärkten.
Deshalb setzen viele Trader nicht nur darauf, Bitcoin günstig zu kaufen und später teurer zu verkaufen. Auch die Gegenrichtung — zuerst verkaufen, später günstiger zurückkaufen — ist ein fester Bestandteil moderner Trading-Strategien. Genau darum geht es beim Shorten von Bitcoin.
In diesem Guide erklären wir dir Schritt für Schritt:
was ein Long und was ein Short ist
wie Short-Selling technisch funktioniert
wann es sinnvoll ist, BTC zu shorten
welche Risiken du unbedingt kennen musst
welche fortgeschrittenen Tools du nutzen kannst
und wie du einen BTC-Short auf OKX eröffnest
Das Ziel: Dir ein vollständiges Verständnis zu geben, damit du sicherer und informierter handelst.
Die Grundlagen: Was bedeuten „Long“ und „Short“?
Trader nutzen die Begriffe „long“ und „short“, um auszudrücken, in welche Richtung sie vom Markt profitieren wollen.
Long gehen bedeutet: Du setzt darauf, dass der Kurs steigt. Short gehen bedeutet: Du setzt darauf, dass der Kurs fällt.
Wenn du long bist, verdienst du Geld, wenn der Preis des Assets steigt. Wenn du short bist, verdienst du Geld, wenn der Preis fällt.
Ein klassisches Long-Beispiel lautet „buy low, sell high“. Beim Shorten gilt das Prinzip „sell high, buy low“.
Der Prozess dahinter klingt zunächst ungewöhnlich, ist aber ein extrem wichtiges Werkzeug für Trader – besonders in Phasen, in denen der Markt korrigiert oder überhitzt wirkt.
Wie Short-Selling technisch funktioniert
Wenn du Bitcoin shortest, verkaufst du BTC, die du gar nicht besitzt. Das macht die Börse für dich möglich, indem sie dir den Vermögenswert leiht.
Der Ablauf ist immer derselbe:
Du eröffnest einen Short, OKX leiht dir BTC.
Diese BTC werden sofort zum aktuellen Marktpreis verkauft.
Du wartest, bis der Kurs fällt.
Dann kaufst du dieselbe Menge BTC zurück („covern“).
Du gibst die geliehenen BTC zurück.
Die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufpreis ist dein Gewinn.
Ein simples Beispiel
Angenommen, der Markt wirkt überhitzt und du erwartest eine Korrektur. Du shortest 1 BTC bei 35.000 $.
Eine Woche später steht der Kurs bei 30.000 $. Du kaufst 1 BTC zurück und schließt die Position.
Verkauf: 35.000 $
Rückkauf: 30.000 $
Gewinn: 5.000 $
Genau dieses Prinzip macht Shorten zu einem mächtigen Werkzeug — besonders, wenn man Abwärtsbewegungen früh erkennt.
Wann macht es Sinn, Bitcoin zu shorten?
Short-Selling wird oft als „fortgeschrittene“ Trading-Strategie beschrieben. Das liegt nicht am technischen Prozess, sondern daran, dass du gegen die langfristige Marktrichtung von Bitcoin handelst.
Es gibt typische Situationen, in denen Shorts sinnvoll sein können:
In Bärenmärkten
Wenn BTC über Wochen oder Monate fällt, können Trader regelmäßig an Abwärtsbewegungen verdienen. 2022 ist ein Beispiel: Bitcoin fiel rund 65 %. Short-Trader konnten sich dagegen positionieren.
Während großer Korrekturen im Bullenmarkt
Auch in starken Aufwärtstrends gibt es immer wieder Rücksetzer — manche heftig, manche nur kurz. Erfahrene Trader nutzen technische Analyse, um diese Korrekturen zu identifizieren.
Wenn Indikatoren klar auf Abwärtsmomentum zeigen
Trendbrüche
Chartmuster
Overbought-Zonen
schwaches Momentum
sinkende Handelsvolumen
In solchen Momenten kann ein Short sinnvoller sein als ein Long.
Wichtig ist aber immer: Technische Analyse liefert keine Garantien. Short-Selling kann schnell teuer werden, wenn du dich verschätzt.
Die Risiken beim Shorten von Bitcoin
Short-Selling unterscheidet sich fundamental vom klassischen Buy-and-Hold — und bringt Risiken mit, die du unbedingt kennen solltest.
Risiko 1: Deine Verluste sind theoretisch unbegrenzt
Wenn du BTC kaufst, kannst du maximal das verlieren, was du investiert hast. Bitcoin kann nicht unter 0 fallen — dein Risiko ist begrenzt.
Beim Shorten gilt das Gegenteil:
Gewinne sind begrenzt (BTC kann nur 100 % fallen).
Verluste sind theoretisch unbegrenzt, weil BTC beliebig steigen kann.
Ein Beispiel: Du shortest 0.1 BTC bei 35.000 $. Statt zu fallen, steigt BTC auf 65.000 $.
Dein Verlust:
Rückkaufpreis: 6.500 $
Verkaufserlös: 3.500 $
Verlust: 3.000 $
Steigt BTC weiter, steigen deine Verluste mit.
Risiko 2: Liquidationen durch Margin-Knappheit
Ein Short ist eine geliehene Position. Sobald dein Guthaben nicht mehr ausreicht, um die potenziellen Verluste abzudecken, wird deine Position automatisch geschlossen.
In volatilen Märkten wie Krypto kann das sehr schnell passieren.
Risiko 3: Hebel wirkt doppelt gefährlich
Hebel verstärkt Gewinne genauso wie Verluste — aber bei Shorts kann ein kleiner Kursanstieg reichen, um einen gehebelt eröffneten Short innerhalb von Minuten zu liquidieren.
Darum gilt:
Hebel + Short = nur für fortgeschrittene Trader.
Fortgeschrittene Tools zum Shorten: Mehr Möglichkeiten, mehr Verantwortung
Erfahrene Trader nutzen nicht nur klassische Margin-Shorts. Es gibt weitere Produkte, die Short-Szenarien ermöglichen — oft mit mehr Flexibilität.
Margin- und Hebel-Trading
Beim Margin-Trading nutzt du geliehenes Kapital für größere Positionen. Je höher der Hebel, desto schneller können Gewinne oder Verluste entstehen.
Futures
Futures ermöglichen es dir, auf zukünftige Preise zu setzen — long oder short. Sie haben feste Laufzeiten und oft hohe Liquidität.
Optionen
Optionen geben dir das Recht, aber nicht die Pflicht, ein Asset zu kaufen oder zu verkaufen. Put-Optionen können z. B. für Short-Szenarien genutzt werden.
Perpetual Swaps
Diese Funktion ist besonders beliebt, weil:
kein Verfallsdatum
flexible Hebel
sehr liquide Märkte
Shorts sind dadurch sehr einfach umzusetzen.
Wie du Bitcoin auf OKX shortest – Schritt für Schritt
OKX macht es besonders leicht, Shorts zu platzieren, ohne dass du den technischen Prozess selbst managen musst. Die Plattform übernimmt das Leihen, Verkaufen und Zurückgeben automatisch.
Schritt 1: In den Bereich „Trade“ gehen
Oben auf der Website auf Trade klicken. Du kannst den Unified Account oder den Classic Account nutzen.
Schritt 2: BTC/USDT auswählen
In der Asset-Auswahl oben links BTC/USDT wählen.
Schritt 3: Ein Produkt zum Shorten auswählen
Du kannst u. a. nutzen:
Perpetual Swaps
Futures
Optionen
Margin Trading
Alle ermöglichen Shorts, nur mit unterschiedlichen Mechaniken.
Schritt 4: Order eingeben
Du wählst:
Ordertyp (Market, Limit, Stop)
Preis
Hebel (1× bedeutet ohne Hebel)
Positionsgröße
Danach klickst du auf Short eröffnen.
Die Order erscheint in deinen offenen Orders, bis sie ausgeführt wird.
Schritt 5: Position schließen
Unter „Positionen“ kannst du:
komplett schließen
teilweise schließen
alle offenen Positionen auf einmal schließen
Damit ist der Short beendet.
Charttechnik: Beispiele, wie Trader Short-Szenarien erkennen
Trader nutzen verschiedene Indikatoren, um die Wahrscheinlichkeit einer Abwärtsbewegung einzuschätzen.
Beispiel 1: Death Cross (SMA 50 vs. SMA 200)
Wenn der 50-Tage-SMA unter den 200-Tage-SMA fällt, wird das oft als Zeichen für einen kurzfristigen Trendbruch gewertet. Viele Trader sehen das als Anlass, Short-Szenarien zu prüfen.
Beispiel 2: RSI (Relative Strength Index)
Der RSI zeigt, ob BTC überkauft oder überverkauft wirkt.
über 70 → überkauft
unter 30 → überverkauft
um die 50 → neutral / Trend unklar
Fällt der RSI von einer überkauften Zone nach unten, kann das als Short-Signal verstanden werden.
Beispiel 3: Fibonacci-Zonen
Trader nutzen Unterstützungs- und Widerstandszonen, um:
Short-Einstiege zu definieren
Take-Profit-Ziele zu setzen
Stop-Loss sinnvoll zu platzieren
Wenn BTC z. B. an einer starken Widerstandszone abprallt, könnte ein Short in Frage kommen.
Ein Beispiel für ein Short-Setup
Stell dir vor, BTC bewegt sich in einer Range zwischen zwei Fibonacci-Niveaus. Trader könnten wie folgt vorgehen:
BTC prallt am 0.5-Fib ab → möglicher Short
Ziel: 0.618-Fib
Stop-Loss knapp über dem Widerstand
So entsteht ein kalkulierbares Risiko-/Ertragsverhältnis.
Fazit: Solltest du Bitcoin shorten?
Short-Selling ist ein mächtiges Werkzeug, das deine Flexibilität beim Traden enorm erweitert. Es erlaubt dir:
Gewinne in Bärenmärkten
hedgen deiner Long-Positionen
profitables Traden in volatilen Phasen
Aber Short-Selling hat eine Schattenseite: Dein Risiko ist höher als bei Spot-Trades.
Wenn du:
neu im Trading bist,
nicht sicher weißt, wie Risiko-Management funktioniert,
oder Volatilität dich eher abschreckt,
dann solltest du Shorts erst einmal in einer sicheren Umgebung testen.
OKX bietet dafür ein Demo-Konto:
Unter Assets → Demohandel starten kannst du alle Funktionen 1:1 ausprobieren — ohne Risiko.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Kryptowährungen sind volatil und können jederzeit stark an Wert verlieren. Prüfe sorgfältig, ob Trading zu deiner finanziellen Situation passt. Wenn nötig, hole professionellen Rat ein.
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